• Tobias Kraft, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (Hamburg)
  • Basierend auf einem generischen, modellgetriebenen Ansatz und der Python-Bibliothek XPlan-Tools entwickelt die XLeitstelle derzeit ein QGIS-Plugin, das die Erfassung und Bearbeitung von Daten nach Geo-Standards der XLeitstelle - XPlanung und XTrasse - ermöglicht. Attributformulare und Oberflächen wie beispielsweise eine Planverwaltung werden dabei über das NiceGUI-Framework aus einer Python-Repräsentation des jeweiligen Datenmodells generiert und mittels Qt-Komponenten (QWebEngineView und QWebChannel) in QGIS integriert. Ein MVP soll Anfang Q3 fertiggestellt werden, eine fertige Version bis Ende des Jahres. Der LGV plant anschließend die produktive Nutzung des Tools und die Ablösung der derzeitigen, ArcGIS-basierten Lösung.

Entwicklung eines GIS-Tools zur Analyse der Mobilitätsgerechtigkeit im Radverkehr in Weimar unter soziostrukturellen Aspekten

  • Laetitia Adam, Bauhaus-Universität Weimar, Professur für Verkehrssystemplanung
  • Der Vortrag beschäftigt sich mit einem GIS-Tool, das Mobilitätsgerechtigkeit im Radverkehr quantifizierbar macht. Dafür wird die räumliche Verteilung von radfreundlichen Führungsformen analysiert und für jeden Wohnstandort ein Bicycle-Equity-Index berechnet. Zur Entwicklung des Tools wurde die visuelle Programmierung der QGIS-Modelling Funktion verwendet. Auf diese Weise können die Analysen zur Mobilitätsgerechtigkeit im Radverkehr als QGIS-Plug-In in jeder Kommune durchgeführt werden. Exemplarisch werden Analyseergebnisse für die Stadt Weimar präsentiert und mittels einer in Python durchgeführten Pearson-Korrelation statistisch ausgewertet.
  • Otto Dassau, Geoinformatikbüro Dassau GmbH, Rüdiger Müller, Assessor des Forstdienstes
  • Die Aufforstung von Waldflächen erfordert vertiefte Kenntnisse in der forstlichen Standortbewertung. Neben bodenkundlichen Eigenschaften lassen sich viele Standorteigenschaften wie Lage und Morphologie aus Oberflächenmodellen ableiten. In dem hier verfolgten Ansatz werden hochauflösende DGM mit GRASS GIS analysiert und die Ergebnisse für Parzellen klassifiziert. Durch Geländebegehungen werden weitere Daten mit QField erfasst. Nach der Geländearbeit werden die Ergebnisse in die Datenbank synchronisiert und in QGIS Ergebniskarten erstellt. Auf Basis aller Ergebnisse erfolgt die gezielte Beplanung der Standorte in QGIS. Ergebnis sind detaillierte Bepflanzungspläne und Statistiken.

am Beispiel des RVR

(leider ausgefallen)

  • Stefan Overkamp, Regionalverband Ruhr, Team Geodaten-Technik
  • Der Regionalverband Ruhr mit knapp 500 Mitarbeitenden setzt seit rund 10 Jahren zunehmend QGIS ein. Stefan Overkamp erläutert die technische Bereitstellung von QGIS und eigenen Plugins, die Schulung und Unterstützung der Anwender*innen, die Ablösung von Fachanwendungen durch QGIS-basierte IT-Lösungen u.v.m. Die Nutzung von ESRI-Produkten ist nur noch vereinzelt anzutreffen und wird damit sukzessive beendet.

als spontaner Ersatz für den ausgefallenen Vortrag von Stefan Overkamp:

  • Johannes Kröger , WhereGroup GmbH
  • Wie können Sie die Konfigurierbarkeit von QGIS nutzen, um Ihren Benutzern eine einheitliche, maßgeschneiderte Erfahrung zu bieten? Was ist eigentlich eine QGIS-Installation? Was beinhaltet ein Profil und wie können Sie dieses überschreiben? In diesem Vortrag werden wir uns die Optionen und Funktionen von QGIS für maßgeschneiderte, vorkonfigurierte Installationen ansehen und einige Erfahrungen aus der Praxis sowie Tipps vorstellen. — Vortrag ursprünglich auf der QGIS User Confernece 2024 in Bratislava
  • Jörg Höttges, ISCE (FH Aachen)
  • Der Vortrag gibt einen Überblick über die Nutzungsmöglichkeiten von QKan zur Analyse und Bearbeitung von Kanalnetzdaten. Besonders eingegangen wird auf die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten als Informationssystem, wobei auch eine Anbindung an die GBD-WebSuite vorgestellt wird, mit dem das Kanalkataster für einen größeren Kreis von Mitarbeitern z. B. in einer Kommune nutzbar gemacht werden kann.
  • Tobias Rosskopf, BGS WASSER (Darmstadt)
  • Als mittelständisches Ingenieurbüro im Bereich der Wasserwirtschaft arbeitet BGS Wasser mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Rechenmodellen, welche auf die Verarbeitung von Geodaten angewiesen sind. Der Vortrag soll einen Einblick in die Ingenieurspraxis geben und zeigen, wie QGIS im Projektalltag bei der einhergehenden Datenerhebung und -aufbereitung, dem Modellaufbau sowie der Ergebnisvisualisierung zum Einsatz kommt. Hierbei wird auf die Anwendung der unterschiedlichen QGIS-Tools eingegangen und oft verwendete Plugins sowie Eigenentwicklungen vorgestellt. Auch wiederkehrende Probleme bei der Arbeit mit QGIS sowie Wünsche an zukünftige Entwicklungen sollen beleuchtet werden.
  • Lisa Römer und Martin Reger, FISCHER TEAMPLAN GmbH
  • Das Ingenieurbüro FISCHER TEAMPLAN GmbH mit seinen über 250 Mitarbeitern setzt seit vielen Jahren erfolgreich verschiedenste GIS-Software ein. Seit einigen Jahren wird verstärkt auf QGIS gesetzt. Der Vortrag soll zeigen, wie QGIS mit seinen diversen Anpassungs- und Erweiterungsmöglichkeiten auf die Bedürfnisse eines Ingenieurbüros mit Schwerpunkt in wasserwirtschaftlichen Anwendungsfällen zugeschnitten werden kann. Dazu wird zusätzlich das Zusammenspiel zwischen QGIS und weiterer OpenSource Software wie beispielsweise QGIS-Server, PostgreSQL (PostGIS) und Mapproxy gezeigt. Ziel ist in Zukunft die Erstellung einer umfangreichen projektbezogenen GDI per Knopfdruck zu ermöglichen, die für zeitgleiche und niederlassungsübergreifende Arbeit geeignet ist.
  • Philipp Lehner, Baumsicht (Bidingen)
  • In dem Vortrag wird gezeigt, wie wir mit QGIS ein flexibles, praxisnahes System für Baumkataster aufgebaut haben. Am Beispiel unseres Projekts Treesta liegt der Fokus auf den eingesetzten QGIS-Funktionen: Layerstruktur und Symbolisierung mit zeitlicher Steuerung, komplexe Eingabeformulare mit Abhängigkeiten, Pflichtfeldern, Wertbeziehungen und benutzerfreundlicher Oberfläche sowie die automatisierte Ausgabe über Atlas-Layouts inklusive Karten und Tabellen. Ziel ist es, zu zeigen, wie QGIS ohne zusätzliche Erweiterungen als vollständige Fachanwendung genutzt werden kann – modular, mehrsprachig und anpassbar an unterschiedliche Anforderungen.
  • Crispin Tauber, BOREAS Energie GmbH (Herbsleben)
  • Die BOREAS Energie GmbH ist im Bereich der erneuerbaren Energien tätig. Im Vortrag soll gezeigt werden, wie wir mit QGIS eigene Lösungsansätze für verschiedene Probleme im Zusammenhang mit unserem Planungsprozess entwickelt haben. Das erstreckt sich von der Erstellung komplexer Layerstile, bei der automatisiert Informationen u.a. aus den Geometrien zur Darstellung und Beschriftung verwendet werden, bis hin zum Erzeugen komplexer, bewegbarer Symbole mit dem Geometrie-Generator zur Ermittlung von Kranstellflächen. Auch gezeigt werden soll die Einbindung großer Datenbestände über eine Postgres-Datenbank, die u.a. zur Weißflächenanalyse genutzt wird.