QGIS Anwendertreffen 22.09.2017 in Kassel

Veranstalter

  • QGIS Anwendergruppe Deutschland e.V., Serviceportal GIS und Geodaten am FB 06 der Uni Kassel

Zeit & Ort

Anreise

  • Der „Campus Holländischer Platz“ der Uni ist optimal mit dem ÖPNV zu erreichen:
    • z.B. viertelstündlich vom ICE-Bahnhof „Kassel-Wilhelmshöhe“ mit der Tram Linie 1 (Richtung „Holländische Straße“ bzw. „Vellmar“) bis Haltestelle „Holländischer Platz“ oder „Halitplatz“ (Fahrtzeit ca. 17 Minuten)

Kosten

  • Die Teilnahme an Vorträgen und Themen-Stammtischen am Vormittag ist kostenfrei.
  • Für die Workshops wird ein Kostenbeitrag von 100 Euro erhoben, der bis zum Anwendertreffen zu zahlen ist.

Verpflegung und Unterkunft

  • Kostenfreie mobile Kaffee-Bar in der Vormittagspause vor dem Hörsaal.
  • Das Mittagessen kann in einer Mensa der Uni Kassel (z.B. Zentralmensa gegenüber dem Hörsaalzentrum oder Bistro K10 im Workshop-Gebäude) eingenommen werden,
    • die Kosten tragen die Teilnehmer selbst.
  • Für Teilnehmer mit längerer Anreise stehen in Kassel Hotels zur Verfügung.
ab 08:30 Eintreffen, Anmeldung
09:00 09:15 Begrüßung durch den Verein Thomas Schüttenberg
09:15 09:45 QGIS beim Nordhessischen VerkehrsVerbund.pdf Patrick Wadsack
09:45 10:15 Das neue QGIS 3.pdf Matthias Kuhn
10:15 10:30 Erläuterung des Konzepts „Themen-Stammtische“
10:30 11:00 Kaffepause
11:00 12:40 "Themen-Stammtische" (parallel)
QGIS für die Verwaltung kommunaler Abwasserinfrastruktur Thomas Schüttenberg
Freiberufliche Dienstleister für QGIS Claas Leiner
Datenformate im Austausch von und zu QGIS Matthias Henning
QGIS und Datenbanken Bernhard Ströbl
QGIS in der kommunalen Verwaltung Andreas Voigt
12:40 13:00 Zusammentragen von Resultaten und Erkenntnissen
13:00 14:00 Mittagspause
14:00 ca. 17:00 Workshops (parallel)
Der Ausdruckseditor in Symbolisierung und Beschriftung Claas Leiner
Digitalisieren in QGIS Bernhard Ströbl
Formulare und Eingabemasken konfigurieren Matthias Kuhn

QGIS beim Nordhessischen VerkehrsVerbund - Patrick Wadsack

Der Nordhessische VerkehrsVerbund wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 sämtliche kartenbasierten Informationsdienste mit QGIS umsetzen. Bisher kam ausschließlich reine Grafik-Software ohne Verwendung von Geodaten zum Einsatz. Sowohl gedruckte Netzlinien und Haltstellenübersichts-Pläne als auch Karten, in webbasierten Auskunftssystemen entstehen zukünftig auf Basis von OpenStreetMap-Daten mit QGIS. Die Datenhaltung erfolgt in einer PostGIS-Datenbank, der Datenimport mit ogr2ogr.
Eine besondere Herausforderung war die Erstellung der Kartenstile, die für verschiedene Maßstäbe in Druck und Web ein gutes Kartenbild bieten müssen. Mit Hilfe regelbasierter Darstellung und Beschriftung ließ sich diese Herausforderung im QGIS meistern.

Präsentationsfolien: .pdf — Kontakt: patrick.wadsack@nvv.de

QGIS 3 - Matthias Kuhn

Mit dem Release von QGIS 3.0 Ende 2017 steht ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte von QGIS an. Diverse Neuentwicklungen sind darin enthalten, der gesamte Unterbau wurden aufgeräumt und entrümpelt und dadurch für die kommenden Jahre in Form gebracht. In dieser Präsentation wird ein Überblick gegeben über die neuen Möglichkeiten, über Hintergründe sowie die wichtigsten Punkte bei der Migration.

Präsentationsfolien: .odp (mit animierten Beispielen), .pdf — Kontakt: matthias@opengis.ch

Erläuterung

Aufgrund der Rückmeldungen, dass es auf dem Treffen mehr Zeit und Raum für den Austausch der TeilnehmerInnen untereinander geben sollte, haben wir uns überlegt hierfür so etwas wie Stammtische einzurichten, die jeweils einem Thema, einem spezifischen (beruflichen) Anwendungsfall, einem besonderen Interessenschwerpunkt o.ä. zugeordnet sein sollen. So ein Stammtisch und die Diskussion sollte von jemandem moderiert werden, der/die im betreffenden Thema zu Hause ist.

Als wir nach der Konferenz in Passau diese Idee ausgebrütet haben, sind wir beispielsweise auf folgende Themen-Stichworte gekommen, um die sich eine Diskussion drehen könnte: QGIS im Naturschutz, QGIS im Tiefbau, QGIS und Bauleitplanung, QGIS und Grünflächenmanagement, QGIS in den Sozialwissenschaften, QGIS in der Geschichtswissenschaft/in Archiven, QGIS und Statistik…
Das Ganze muss aber keineswegs auf Branchen beschränkt sein, es könnte auch um ausgefeilte kartografische Gestaltung, QGIS Server und Webclient, spezielle Schnittstellen und Datenformate oder QGIS-Entwicklung gehen, ohne das dies wie ein (Lehr-)Workshop ist.

Es ist angedacht, dass diese Diskussionsrunden — von denen weitere auch noch spontan gebildet werden können! — am Vormittag anderthalb bis zwei Stunden dauern sollen und am Ende ggf. ein Resultat vorgestellt wird (z.B. welches Problem gelöst werden konnte oder ob eine fortgesetzte Kooperation beschlossen worden ist oder etwas anderes).

Themen-Stammtisch 1: QGIS in der Verwaltung kommunaler Abwasserinfrastruktur (Stadt Burscheid) - Thomas Schüttenberg

  • welche Aufgaben werden mit QGIS bearbeitet,
  • welche Werkzeuge und Möglichkeiten es dafür gibt,
  • wie können Kollegen und externe Büros zu (Mit-)Nutzern werden
  • oder Erfahrungen aus IT-Administration und Verwaltungsorganisation könnten Aufhänger sein.

Ich stelle mir vor, dass die Teilnehmenden ähnliche Erfahrungen haben und so ein wechselseitiger, sich ergänzender Wissenstransfer stattfindet und vielleicht eine Art Kooperation entsteht.

Themen-Stammtisch 2: Freiberufliche Dienstleister für QGIS - Claas Leiner

An diesem Stammtisch finden sich Leute zusammen, die aktiv Dienstleistungen rund um QGIS anbieten oder die in Zukunft in diesen Bereich einsteigen möchten. Es kann um Kooperationsmodelle gehen, um die Einschätzung des Marktes oder um die Frage, wie sich der Broterwerb mit freier GIS-Software umsetzen lässt etc. — Claas 2017/07/28

Themen-Stammtisch 3: Datenformate im Austausch von und zu QGIS - Matthias Henning

Welche Besonderheiten treten im Alltag auf mit häufigen Datenformaten? Was muss beachtet werden und welche Hinweise können einem Datenlieferanten gegeben werden damit nach dem Import / Export auch alles funktioniert? Welches Datenformat sollte man in QGIS verwenden, wenn ein späterer Export notwendig ist? Was funktioniert am besten in gemischten Umgebungen? Es könnten daraus Best-Practice Empfehlungen erarbeitet werden, durch die Erfahrungen der Teilnehmer. Untenstehend habe ich ein paar Ideen zur Diskussion mit Problemen die mir in meinen QGIS-Schulungen regelmäßig begenen und in den Behörden scheinbar eine große Rolle spielen. Dazu könnte ich Lösungsbeispiele aufzeigen oder wir diskutieren in der Runde, je nach dem wie es sich entwickelt:

  • Shape-Datei und QGIS, .prj vs. .qpj und schlecht erkannte Raumbezüge; ignorierte .cpg
  • Excel Direktimport per Drag&Drop vs. SpreadSheetLayers; nicht erkannte Datentypen und Spaltenüberschriften
  • assymetrische .xyz Daten in QGIS; GDAL kann diese nicht verarbeiten, SAGA aber sehr einfach in GeoTIFF umwandeln
  • QGIS und AutoCAD .dxf oder .dwg welcher Import funktioniert besser? Welches Plugin? Welche Grenzen existieren beim Import und was sollte dem Liferanten der Daten mit auf den Weg gegeben werden?
  • FileGDB und QGIS geeignet für gemischte Umgebungen mit ESRI Produkten? OpenFileGDB- oder ESRI-API-Treiber zum öffnen?
  • ACCESS-DB und Personal-Geodatabase und die QGIS / Office / 64bit Problematik
  • Spatiallite oder Geopackage als geeignete Formate für den Export? Welche anderen Programme können damit umgehen?
  • Import von Fotos mit GeoTag (und anderen EXIF Daten)

Themen-Stammtisch 4: QGIS und Datenbanken - Bernhard Ströbl

An diesem Tisch soll es ganz allgemein um die Datenhaltung in (räumlichen) Datenbanken gehen. Wichtig ist der allgemeine Erfahrungsaustausch aber wir können bei Interesse natürlich auch ins Detail von SQL-Abfragen gehen. Folgende (nicht abschliessende) Themenliste soll der Anregung dienen:

  • Wo liegen die Vor- und Nachteile einer Datenhaltung in einer Datenbank gegenüber einer dateibasierten Datenhaltung?
  • Welche Erfahrungen haben die Teilnehmer mit unterschiedlichen DBMS und QGIS gemacht?
  • Views in der Datenbank versus virtuelle Layer versus Abfragelayer.

Themen-Stammtisch 5: QGIS in der kommunalen Verwaltung - Andreas Voigt (Stadt Minden)

  • In welchem Umfang wird QGIS in der (Stadt-)Verwaltung eingesetzt?
  • Wer übernimmt Installation, Betrieb und Support (IT? GIS-Abteilung)?
  • In welchen Bereichen einer Verwaltung wird QGIS eingesetzt?
  • Welche Arbeitsprozesse werden mittels QGIS abgebildet?

QGIS bietet als kostenloses GIS neben den typischen GIS-Funktionalitäten eine Reihe Möglichkeiten, die Arbeitsprozesse innerhalb einer Kommunalverwaltung zu unterstützen. An diesem Stammtisch sollen Ideen und Erfahrungen aus großen und kleinen Kommunen zusammengetragen werden. — Andreas 2017/09/06 07:42

  • Am Nachmittag finden gleichzeitig drei Workshops zu je 3 Stunden statt. Melden Sie sich für den Workshop Ihrer Wahl an.
  • Es wird ein Kostenbeitrag von je 100 Euro erhoben, der für die Finanzierung des Anwendertreffens verwendet wird. Eventuelle Überschüsse fallen an die QGIS-Anwendergruppe DE e.V und fließen in die Förderung des QGIS-Projektes.

Workshop: "Der Ausdruckseditor in Symbolisierung und Beschriftung" - Claas Leiner

Der QGIS-Ausdruckseditor ist mit Möglichkeiten ausgestattet, die kein anderes GIS-Programm mitbringt, weil er nicht nur als SQL-Abfrageeditor und Feldrechner auftritt, sondern auch zur Steuerung von Beschriftung und Symbolisierung dient. So lassen sich im Symbol-Layertyp „Gemetriegenerator“ dynamische Folgelinien generieren, die vom Objekt zum Label weisen, wohin das Label auch verschoben wird. Auch bogenförmige Beschriftungen von Punktobjekten (z.B. Berggipfel) lassen sich umsetzen. Die Schriftgröße an Attributbedingungen oder die Flächengröße von Polygonen zu binden ist kein Problem und mit der regelbasierten Darstellung gibt es unbegrenzte Möglichkeiten, Kategorien aus den Beziehungen zwischen unterschiedlichen Attributen zu generieren. — Claas 2017/07/28

Workshop: "Digitalisieren in QGIS" - Bernhard Ströbl

QGIS bietet in der sehr ausgereiften Version 2 (2.14 bzw. 2.18) alle zur Digitalisierung erforderlichen Werkzeuge. Mit einzelnen Plugins können diese Möglichkeiten noch erweitert werden.

Der Workshop richtet sich sowohl an Digitalisieranfänger in QGIS als auch an Umsteiger von anderen DesktopGIS, die Hilfestellung bei den ersten Schritten benötigen. Insbesondere werden die Werkzeuge zum topologisch sauberen Digitalisieren vorgestellt und auch auf konkrete Fragen der Teilnehmer soll eingegangen werden. Eine kleine Übung rundet die Veranstaltung ab.

Grundkenntnisse in der Bedienung von QGIS (Layer laden, Werkzeugleisten öffnen etc.) werden vorausgesetzt.

Workshop: "Formulare und Eingabemasken konfigurieren" - Matthias Kuhn

QGIS bietet viele Werkzeuge für die Datenerfassung in Formularen. Dies erlaubt es, den Nutzer durch den Dateneingabeprozess zu führen, Daten zu validieren oder Objekte zu verlinken.
In diesem Workshop werden wir ein Projekt mit all diesen Möglichkeiten konfigurieren. Am Ende werden wir ein Projekt haben, dass wir auf ein Androidtablet mit QField transferieren und öffnen können.